Kollaps des Golfstroms unwahrscheinlich
Wenn die Atlantische Umwälzströmung (#AMOC), zu der auch der #Golfstrom zählt, zusammenbricht, hätte das drastische Folgen: Unter anderem würde es in Europa deutlich kälter, andernorts hingegen noch heißer und das #Wetter insgesamt extremer. Laut einer neuen Modellierungsstudie wird das – anders als zuletzt von manchen Fachleuten befürchtet – zumindest nicht in diesem Jahrhundert der Fall sein.
Wie Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für #Meteorologie in Hamburg gegenüber dem deutschen „#Science Media Center“ ausführt, zeige die neue Arbeit das komplexe Wechselspiel zwischen der AMOC, dem Auftrieb von Tiefenwasser im Südlichen #Ozean sowie von #Umwälzströmungen im Indischen und Pazifischen Ozean. Das mache Diagnose und Prognose generell komplizierter als gedacht.
Der renommierte Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (#PIK) betont aber, „dass die neue Studie nicht im Widerspruch zu früheren Modellierungsstudien über künftige AMOC-Veränderungen und ihre klimatischen Auswirkungen steht und dies auch nicht behauptet.“ Die genauere Untersuchung des windgetriebenen Anteils sei aber ein wertvoller Beitrag zur wissenschaftlichen Literatur.
Starke Abschwächung wahrscheinlich
Auch alle anderen befragten Forscher begrüßen die neue globale Betrachtung als nützliche Herangehensweise angesichts der komplexen Zusammenhänge. Deswegen seien seriöse Prognosen zu einem endgültigen Zusammenbruch auch so schwierig. Gleichzeitig betonen sie unisono, dass bereits eine Abschwächung der Strömung – selbst ohne vollständigen Kollaps – erhebliche Auswirkungen auf das #Weltklima und die globale #Niederschlagsverteilung haben könnte.
https://science.orf.at/stories/3229068/
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