Immer mehr Leute bedanken sich bei mir dafür, dass ich als Christ & Demokrat das Suchen gemeinsamer Mehrheiten von #Union, #FDP und Faschisten im #BTW25 klar ablehnte. Hielt das für moralisch & politisch falsch.
Aber wie seht Ihr das im Rückblick im Ergebnis bzw. politikwissenschaftlich? Hat dieses Bundestags-Manöver Union & FDP denn nun genutzt, hat es die AfD „halbiert“? #Politikwissenschaft #Bundestag #Glaubwürdigkeit
@BlumeEvolution IMO hat es geschadet, weil es nicht erfolgreich verlief. Merz hätte, nachdem er gegackert hatte, das durchziehen müssen bzw. hätten die Parteien hinter ihm stehen müssen.
In meiner Facebook-Blase sitzen eigentlich vernünftige Menschen, aber die hätten sich mehrheitlich gewünscht dass das Zustrómbegrenzungsgesetz (das keine Geburt der AFD ist sondern in der Sache zwischen den Ministerpräsidenten unstrittig so gewollt war!!) beschlossen wird. Und ein Teil dieser meiner Facebook-Blase hat durch diesen Move (wir machen was sachlich richtiges nicht, weil die falschen dafür stimmen könnten) das Vertrauen insbesondere in die FDP aber auch in die CDU verloren und statt dieser Parteien zwar nicht unbedinngt die AFD, aber dann halt irgendwelche Kleinparteien gewählt, und damit die AFD zumindest indirekt gestärkt.
Ich finde es ist zwar einerseits wichtig, immer klar zu machen, dass man bei einer echten Zusammenarbeit mit Demokratiefeinden (egal an welchem Ende des Spektrums) schnell unter die Räder kommen kann, weil die Demokratiefeinde jederzeit Foul spielen können, man selber aber nicht.
Andererseits kann es auch nicht sein, dass man die verbleibenden demokratischen rechten Parteien, also v.a. die CDU, dämonisiert und daran hindert, ihre Themenfelder glaubwürdig zu besetzen und auch diese Themen glaubwürdig umzusetzen.
Man erzeugt dadurch eine große Menge an Menschen, die sich mit dem linken politischen Narrativ nicht anfreunden können, und nicht mehr wissen, was sie wählen sollen. Diese sind dann ganz leichtes Opfer für jedwede Art von Radikalität.
Danke, @tobifant - das scheint mir der Punkt zu sein:
"Andererseits kann es auch nicht sein, dass man die verbleibenden demokratischen rechten Parteien, also v.a. die CDU, dämonisiert und daran hindert, ihre Themenfelder glaubwürdig zu besetzen und auch diese Themen glaubwürdig umzusetzen."
Noch im November gemeinsame Mehrheiten auszuschließen und dann im Januar doch zu suchen hat m.E. die #Glaubwürdigkeit beschädigt und eben gerade nicht gestärkt. Oder? https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/analyse-zur-hamburg-wahl-der-fediversum-linksruck-kontert-den-fossilen-rechtsruck/