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Immer mehr Leute bedanken sich bei mir dafür, dass ich als Christ & Demokrat das Suchen gemeinsamer Mehrheiten von , und Faschisten im klar ablehnte. Hielt das für moralisch & politisch falsch.

Aber wie seht Ihr das im Rückblick im Ergebnis bzw. politikwissenschaftlich? Hat dieses Bundestags-Manöver Union & FDP denn nun genutzt, hat es die AfD „halbiert“?

@BlumeEvolution IMO hat es geschadet, weil es nicht erfolgreich verlief. Merz hätte, nachdem er gegackert hatte, das durchziehen müssen bzw. hätten die Parteien hinter ihm stehen müssen.

In meiner Facebook-Blase sitzen eigentlich vernünftige Menschen, aber die hätten sich mehrheitlich gewünscht dass das Zustrómbegrenzungsgesetz (das keine Geburt der AFD ist sondern in der Sache zwischen den Ministerpräsidenten unstrittig so gewollt war!!) beschlossen wird. Und ein Teil dieser meiner Facebook-Blase hat durch diesen Move (wir machen was sachlich richtiges nicht, weil die falschen dafür stimmen könnten) das Vertrauen insbesondere in die FDP aber auch in die CDU verloren und statt dieser Parteien zwar nicht unbedinngt die AFD, aber dann halt irgendwelche Kleinparteien gewählt, und damit die AFD zumindest indirekt gestärkt.

Ich finde es ist zwar einerseits wichtig, immer klar zu machen, dass man bei einer echten Zusammenarbeit mit Demokratiefeinden (egal an welchem Ende des Spektrums) schnell unter die Räder kommen kann, weil die Demokratiefeinde jederzeit Foul spielen können, man selber aber nicht.

Andererseits kann es auch nicht sein, dass man die verbleibenden demokratischen rechten Parteien, also v.a. die CDU, dämonisiert und daran hindert, ihre Themenfelder glaubwürdig zu besetzen und auch diese Themen glaubwürdig umzusetzen.

Man erzeugt dadurch eine große Menge an Menschen, die sich mit dem linken politischen Narrativ nicht anfreunden können, und nicht mehr wissen, was sie wählen sollen. Diese sind dann ganz leichtes Opfer für jedwede Art von Radikalität.

Michael Blume

Danke, @tobifant - das scheint mir der Punkt zu sein:

"Andererseits kann es auch nicht sein, dass man die verbleibenden demokratischen rechten Parteien, also v.a. die CDU, dämonisiert und daran hindert, ihre Themenfelder glaubwürdig zu besetzen und auch diese Themen glaubwürdig umzusetzen."

Noch im November gemeinsame Mehrheiten auszuschließen und dann im Januar doch zu suchen hat m.E. die beschädigt und eben gerade nicht gestärkt. Oder? scilogs.spektrum.de/natur-des-

Natur des Glaubens · Analyse zur Hamburg-Wahl: Der Fediversum-Linksruck kontert den fossilen RechtsruckNach der Bundestagswahl analysiert der Politik- und Religionswissenschaftler Dr. Michael Blume auch die Hamburg-Wahl 2025 & findet Hoffnung.
@BlumeEvolution Zu der Rückfrage, ich kenne Leute die das so sehen (sie finden Merz nicht mehr glaubwürdig und erwarten jeden Moment, dass er doch mit der AFD zusammenarbeitet) und ich kenne Leute, die es gegenteilig sehen (sie finden Merz nicht mehr glaubwürdig und erwarten jeden Moment, dass auch den letzten Rest an CDU-Positionen and die SPD und die Grünen verrät). Ich kenne wirklich kaum jemanden der sich in Merz hineinversetzt und versteht dass eigentlich egal was er macht das immer von der einen oder der anderen Seite zu seinen Ungunsten ausgelegt wird. Die einzige Chance für ihn ist, Kanzler zu werden und dann mit Richtlinienkompetenz eine Politik zu betreiben, die hoffentlich von den Leuten dann gesehen und geschätzt wird. Ob er es kann werden wir wohl bald sehen.