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#praxisbericht

1 Beitrag1 Beteiligte*r0 Beiträge heute

Patientinnenbericht:

Hach, Frau Doktor kann es ja nicht lassen wenn junge Frauen etwas über Sex wissen wollen. Und vor allem nicht, wenn sie auch noch etwas über gleichgeschlechtlichen Sex wissen wollen:

"Ich sag ihnen was, ich habe um 13 Uhr Feierabend. Kommen sie doch um 15 Uhr mit ihrer Partnerin oder alleine noch einmal her und wir können in aller Ruhe bei einem Kaffee plaudern."

Antwortete Alex (pausiert)

Mitarbeiter abstellen, der regelmäßig das Gematik-System auf Anfragen prüft und einen gesonderten PC-Arbeitsplatz vorhalten, weil das System nicht in die Apotheken-Software integrierbar ist.

Für den Abruf einer eAU muss der Arbeitgeber die genauen AU-Daten kennen, um die AUB abrufen zu können, tlw. erst nach einigen Tagen.

E-Rezepte lassen sich nicht immer hochladen und auch nicht abrufen.

Alles unfertige Systeme auf Kosten der Gesellschaft!

#Praxisbericht #ePa @alex_w

Hurra, die ePa ist da 🙄​.

Ich habe jetzt doppelte Arbeit.
Jede Konversation mit dem Patienten muss ich dort einpflegen und natürlich muss ich auch weiterhin meine Patientenakte pflegen, denn dazu bin ich gesetzlich auch verpflichtet.

Das nächste richtig große Desaster sehe ich kommen in der Vergabe eindeutiger Dokumentenbezeichnungen. Der nächste Hausarzt der eine Datei einfach nur "Blutwerte" nennt, zu dem werde ich hinfahren und ihm persönlich den Kopf waschen.
Allein nur aufgrund diese Problematik kann das Ding nur ein Rohrkrepierer werden.

Passt auf eure Daten auf!
Ich empfehle Andreas Meißners Buch "Das Ende der Schweigepflicht"

Patientinnenbericht:

Hach, ist das herzig. Ich fühle mich bauchgepinselt und freue mich.
Eine Patientin möchte unbedingt, dass ich ihr Kind hole.

Tja, wenn das denn auch passt 😆​. Das ist so eine Sache mit der Geburt.
Ich habe jetzt einen "Schlachtplan" ihr ersonnen, da sie auf jeden Fall im KH entbinden sollte.
Ich werde angepiept und wenn es passt, komme ich ins KH, was auch mit diesem gerade abgesprochen wurde.

So, also mir würde es ab 17:00 Uhr passen bis Montag Morgen ... dann mal los 😆​.

Frau Doktor flucht wie ein Rohrspatz über einen Kollegen der sich so sehr nicht in der Lage sah Endometriose zu diagnostizieren das es zum Himmel stinkt.
Was hat der gemacht? Geschlafen? Ich bin echt außer mir. Dabei war der Vollpfosten sogar bei einem meiner Aufklärungsveranstaltungen vorletztes Jahr.
Ich denke, ich schreibe dem einen Brief.
Ja, das ist eine wirklich schwer zu diagnostizierende Erkrankung und Patientinnen wollen und brauchen Sicherheit. Aber auch das kann man so vermitteln, dass sich die Patientin nicht alleingelassen und auch sicher fühlt.
Meine Fresse Herr Kollege, mach ne Fortbildung und baue dicke Titten.
Oder baller alle Leute die es wollen mit Botulinumtoxin voll.
My Ass 😡​, kann doch nicht so schwer sein.

... so, weitermachen.

Heute Mittag stand ich mal kurz an unserem Empfang um ein paar Unterschriften zu leisten.
Ich hatte eine Möhre zwischen meinen Zähnen, da höre ich von einer Patientin neben mir: "Also das hätte ich von ihnen ja nicht gedacht."
Die Mädels giggeln und ich stehe voll auf dem Schlauch bis mir die riesige Möhre einfiel ... 😆.

Ich mag die Patientin, aber sie soll sich nicht mit mir anlegen, wenn ich beim nächsten Mal nämliche eine halbe Orange auslecke. So! 😂

Wenn man morgens seine Haare nicht vernünftig nach oben gebunden hat damit alle unter einen Hut passen (hahaha), nimmt man entweder einmal Hauben und fühlt sie wie mit Trockenhaube oder man greift zu einer sogg. Barett-OP Haube und hat ein wenig Bäcker Feeling ...

Praxisbericht

Die Dreh- und Angelpunkte meiner Praxis sind mein "Vorzimmerdrache" und meine "Chefin".
Beides MFAs die schon lange bei mir sind und mit denen ich mich blind verstehe ... sehr gut so.

Eine sehr laute männliche Stimme dringt durch die Tür meines Behandlungsraums in dem ich am Schreibtisch sitze: "Ich will sofort die Ärztin sprechen".
Da ich ahne was da draußen passieren wird, stürze ich hinterm Schreibtisch hervor und stürme zum Anmeldetresen.

"Sie haben mein Kind umgebracht"
"Und sie müssen sich nicht im Ton vergreifen"
"Was fällt ihnen eigentlich ein ..."
"Blasen sie sich mal nicht so auf, ich bin schon ohne Absätze größer als sie"

Mein Blick geht nur kurz zum "Drachen" und zu meiner "Chefin" und alles läuft wie am Schnürchen.
Ich habe den Ehemann so provoziert, dass er mir folgt - in mein Sprechzimmer.
Der Drache ruft die Polizei und beruhigt die zusammengekommenen Patientinnen.
Meine Chefin schickt die umstehenden Angestellten mir hinterher, folgt und schließt die Tür von innen.

Die Polizei war schnell und langsam kommt wieder etwas Ruhe in den Praxisalltag.

#Praxisbericht #DieGyn

Das Patientinnengespräch war gestern, aber zu den heutigen Nachrichten passt es wunderbar.

Gestern wollte eine Patientin von mir einen Termin zur #Krebsvorsorge, inkl. Ultraschall der Eierstöcke und Gebärmutterkörpers.

Gerne einen Termin zur Krebsvorsorge, aber keine dieser beiden #IGeL Leistungen.
Ja, aber warum denn nicht, die hätte sie doch bei mir schon bekommen.
Nein, ganz bestimmt nicht, denn ich verleihe keinen Fisch ... ähm ... verkaufe keine IGeL Leistungen.

Heute kam der aktuelle IGeL Monitor raus mit erwartbarem verehrendem Ergebnis:
igel-monitor.de/presse/pressem

Hier das PDF:
igel-monitor.de/fileadmin/Down

www.igel-monitor.deIGeL Monitor - 2024_12_03_IGeL-Report 2024: 2,4 Milliarden Euro setzen Arztpraxen pro Jahr mit fragwürdigen IGeL umDer IGeL-Monitor hat zum 5. Mal gesetzlich Versicherte zu Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL), zu den Kosten und zum Umgang mit IGeL in den ärztlichen Praxen befragt. Ergebnis: Patientinnen und Patienten werden in großem Umfang mit IGeL-Angeboten konfrontiert – dabei gibt es viele Probleme. Versicherte geben aus Unwissenheit viel Geld für Leistungen aus, die wenig nützen und teilweise auch schaden können. In den Praxen wird unzureichend über IGeL aufgeklärt.

#Praxisbericht

Wenn man in einer Warteschleife gefangen ist, kommen einem seltsame Gedanken.
Gedanken weil gerade kein Bleistift und Zettel zur Hand ist. Ich bin nämlich eine begnadete Telefongespräch-Kritzel-Künstlerin 😊​.
Also, man denkt z.B. darüber nach wessen Stundenlohn teurer ist, meiner oder der der MFA?
Hat man dies beantwortet folgt die Überlegung wer denn dann die aktuelle Arbeit der MFA machen könnte. Ich jedenfalls nicht, ich bin zu teuer.
Vielleicht meine Beste denn die sitzt ja gerade nicht mit mir und einer Patientin in einer Behandlung. Ne, geht auch nicht.
Vielleicht ... oh, Moment, es schellt.
Eine Stimme meldet sich mit Namen und zuständigem Fachbereich.
Ich beginne in den Telefonhörer zu pfeifen, gebe monoton von mir: "Please hold the line ..." und lege auf.

Wer ist die nächste Patientin?

#Praxisbericht

Angeber Tröt:
"Meine Damen, wir können uns rühmen ein internationales Publikum unser eigenen zu nennen ..." nein, nochmal ...
"Unsere Doktorinnen genießen internationalen Ruf ..." puh ne ...
"Über die Grenzen unseres Landes hinweg ..." 💩​ ...

Wir haben Patientinnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Irland, Saudi-Arabien und den USA.

"Ne ne, letztere wohnt jetzt in Deutschland."
"Kommt aber aus den USA."
"Wohnt aber jetzt ..."
"Schon gut".

😏😘
#DieGyn

#Praxisbericht

Qualifiziertes Patieninnengespräch mit ihrer Fachärztin:

Doktorin: Guten Morgen Frau XY, wie geht es ihnen heute Morgen?

Patientin: Ich habe keine Lust mehr ...

Doktorin: Ich auch nicht.

Patientin: Nein, das meine ich nicht ... meine Schwangerschaft.

Doktorin: Das hätten sie sich wirklich früher überlegen sollen.

Patientin: Haha ... ich will nicht mehr ... holen sie es raus.

Doktorin: Neee, so etwas machen wir nicht.

Patientin: HOLEN SIE ES RAUS.

Doktorin: ... es ist ja nicht mehr lang.

Patientin: Viel zu lang. Ich will jetzt nicht mehr. Holen sie es raus ... sofort.

Doktorin: Nein ... möchten sie einen Schnapps?

Patientin: Einen Doppelten ... und dann holen sie es raus, ja?!

Doktorin: Nein, aber sie bräuchten einen Schuhanzieher ...

Patientin: Sie sind sooo gemein ...

Doktorin: ... wie ihr Mann?

Patientin: ... HOLEN SIE ES RAUS ... JEEEETZT !!!Eins11

Doktorin: Wir sehen uns nächste Woche ...

#Praxisbericht (zu Hause) oder: Wer hat den Längeren.

Gestern Abend in der Küche von Frau Doktor & Doktor während der Zubereitung des Abendessens

Alex: "Oh, wenn die Studie beendet ist, könnte sie nicht nur für eine Veröffentlichung reichen"
Rebecca: "Sondern? ..."
Alex: "Zur Einreichung an der naturwissenschaftlichen Fakultät"
Rebecca: "Um was zu tun?"
Alex: "Zur Promotionsabnahme"
Rebecca: ...
Alex: ...
Rebecca: "WAS?!"
Alex: "Na, Doppel-Doktorin, Schatz"
Rebecca: "Ohhh ... du ... du Hexe ... warte ab"
Es folgte eine sehr niedliche Kabbelei 🥰​.

#Praxisbericht

Als niedergelassene Ärztin ist man u.a. auch #Arbeitgeber in.
Damit einher geht Verantwortung für meine #Angestellte .

Für meine Vorstellung von Verantwortung geht das über die rechtlichen Formalitäten eines Angestelltenverhältnisses hinaus.
Ja klar wird Gehalt gezahlt, Urlaub genehmigt, auf Überstunden geachtet, versichert, ausgebildet etc. etc. etc.

Ne, als Chefin ist man mehr. Man ist Mama, Freundin, Kollegin, Schiedsrichterin, Vermittlerin, Säule und ein wenig Zentrum des (arbeits)Universums.
Wie häufig habe ich mir Nächte um die Ohren geschlagen wegen unzähliger Sorgen meiner Angestellten. Egal, ob es nun um Schwierigkeiten in der Familie geht, Existenzängste, Zukunftssorgen, Liebeskummer in jeglicher Form ...
Man ist sich sehr nah ohne wirklich Freundin oder Mama zu sein.
Nein, nur weil eine Azubine eine Nacht in meiner Obhut vor einem gewalttätigen Mann verbracht hat, hat sie keinen Haustürschlüssel, gehen jetzt immer zusammen frühstücken und duzen uns.
Aber es ist ein schmaler Grat von echter Nähe und distanzierte Chefin ... und ich bin meinen Lieben schon sehr nah weil mir ihr wohl natürlich am Herzen liegt. Nein, das ist nicht altruistisch. Jedenfalls nicht gänzlich.

Ach so, und Ärztin bin ich nebenbei auch 😊​.