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#Transzendenz

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Glaube und Jugend: Wie kann Religion wieder eine Rolle spielen?

Die Bedeutung von Religion und Religiosität nimmt unter Jugendlichen in Deutschland seit Jahren ab. Während der christliche Glaube für viele an Relevanz verliert, bleibt er in anderen Religionsgemeinschaften – insbesondere unter muslimischen Jugendlichen – ein fester Bestandteil des Lebens. Doch wie kann man junge Menschen wieder für Fragen nach Transzendenz, Spiritualität und Gott begeistern?

Jugendliche und Religion: Ein Bedeutungsverlust?

Aktuelle Studien zeigen, dass Religion für viele Jugendliche in Deutschland keine zentrale Rolle mehr spielt. Die Bindung an institutionelle Kirchen nimmt ab, während persönliche Spiritualität zunimmt. Katholische und evangelische Jugendliche ordnen den Glauben zunehmend als eine private Angelegenheit ein – wenn sie sich überhaupt noch als gläubig bezeichnen. Gleichzeitig bleibt die religiöse Praxis unter muslimischen Jugendlichen hoch.

Ein zentraler Grund für diese Entwicklung ist, dass viele traditionelle kirchliche Angebote nicht mehr die Lebenswelt junger Menschen ansprechen. Junge Menschen suchen oft individuelle Antworten auf existenzielle Fragen, anstatt sich durch feste Glaubenssysteme binden zu lassen.

Ansätze, um Religion für Jugendliche wieder relevant zu machen

Um die Bedeutung des Glaubens für Jugendliche zu stärken, müssen sich kirchliche Institutionen, religiöse Gemeinschaften und Bildungseinrichtungen auf die veränderten Bedürfnisse dieser Generation einstellen.

1. Transzendenz erlebbar machen

Junge Menschen interessieren sich oft für das Geheimnisvolle, das Übersinnliche und Fragen nach dem Sinn des Lebens. Doch diese Fragen werden selten mit traditionellen Glaubenskonzepten verknüpft.

Beispiel:

  • Retreats oder spirituelle Camps können Jugendliche für transzendente Erfahrungen öffnen. Orte der Stille, Meditation oder Naturerfahrung helfen dabei, eine Verbindung zu etwas „Größerem“ herzustellen.
  • Kreative Ausdrucksformen wie Kunst, Musik oder Poesie können dazu beitragen, dass Jugendliche ihre eigene spirituelle Dimension entdecken.

2. Moderne Medien und digitale Formate nutzen

Digitale Medien sind ein zentraler Bestandteil des Lebens junger Menschen. Religion muss daher auch in sozialen Netzwerken, Podcasts oder interaktiven Online-Angeboten präsent sein.

Beispiel:

  • YouTube-Kanäle und TikTok-Videos, die sich mit Fragen zu Gott, Glaube und Spiritualität beschäftigen, können junge Menschen direkt ansprechen.
  • Interaktive Apps mit täglichen Impulsen, Reflexionsfragen oder Challenges zum Thema Spiritualität und Transzendenz könnten einen spielerischen Zugang schaffen.

3. Glaubensfragen in die Alltagswelt integrieren

Jugendliche interessieren sich oft für soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und ethische Fragen. Diese Themen sollten mit Glaubensfragen verbunden werden.

Beispiel:

  • Projekte zu Umweltschutz oder sozialem Engagement mit einer spirituellen Komponente (z. B. „Schöpfung bewahren“) können Jugendlichen zeigen, dass Glaube praktische Relevanz hat.
  • Diskussionsrunden in Jugendgruppen über Themen wie Glück, Tod, Liebe oder den Sinn des Lebens können helfen, Brücken zwischen persönlicher Erfahrung und Religion zu bauen.

4. Partizipation und Mitgestaltung ermöglichen

Junge Menschen wollen nicht nur Empfänger von Glaubensbotschaften sein, sondern aktiv mitgestalten.

Beispiel:

  • Jugendgottesdienste oder thematische Andachten, die von Jugendlichen selbst gestaltet werden, können die Identifikation mit dem Glauben stärken.
  • Dialogforen zwischen Jugendlichen verschiedener Religionen schaffen Raum für offene Gespräche über Gott und Transzendenz.

Glauben als offene Suche verstehen

Anstatt junge Menschen in feste Glaubenssysteme zu pressen, sollte man ihnen offene Räume für ihre spirituelle Suche bieten. Religion muss wieder als Quelle von Sinn, Gemeinschaft und tiefer Erfahrung erfahrbar werden – in einer Sprache und Form, die Jugendliche verstehen und annehmen können.

Die Entsakralisierung des Raums: Eine theologische Reflexion über die Suche nach Sinn in einer säkularisierten Welt

In einer zunehmend säkularisierten Welt, in der traditionelle religiöse Institutionen an Bedeutung verlieren, stellt sich die Frage, wohin sich die Menschen wenden, um Sinn und Orientierung zu finden. Die Kirchen, einst zentrale Orte der spirituellen und gemeinschaftlichen Erfahrung, verlieren ihren Einfluss, und die Menschen sind gezwungen, andere Räume und Wege zu suchen, um ihre Sehnsucht nach Bedeutung zu stillen. Doch führt diese Suche in einer entkirchlichten Gesellschaft zwangsläufig zur Transzendenz, oder bleibt sie vielmehr in der Immanenz der eigenen Existenz verhaftet?

Die Sehnsucht nach Sinn

Der Mensch ist von Natur aus ein sinnsuchendes Wesen. Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, betonte, dass das Streben nach Sinn eine fundamentale menschliche Motivation ist. In seiner Arbeit „Man’s Search for Meaning“ argumentiert Frankl, dass der Mensch selbst unter den widrigsten Umständen nach einem höheren Zweck und einer Bedeutung seines Lebens strebt. Diese Sehnsucht nach Sinn ist nicht auf religiöse Menschen beschränkt, sondern durchdringt das menschliche Dasein in all seinen Facetten.

Die Entsakralisierung der Räume

Mit dem Rückgang des Einflusses religiöser Institutionen und der Schließung vieler Kirchengebäude, stellt sich die Frage, wohin sich die Menschen wenden, um diese existenzielle Sehnsucht zu stillen. Einige finden Trost und Sinn in der Natur, wie der Philosoph Henry David Thoreau in seiner Schrift „Walden“ beschreibt. Andere suchen in der Kunst und Kultur nach Transzendenz, wie es die Ästhetik der Romantik nahelegt. Wieder andere wenden sich der Selbsthilfe und Psychologie zu, um ihre innere Leere zu füllen.

Doch die Abkehr von traditionellen heiligen Räumen birgt die Gefahr, dass die Suche nach Sinn zunehmend individualistisch und subjektiv wird. Anstatt in der Gemeinschaft und im transzendenten Dialog mit dem Göttlichen Sinn zu finden, laufen viele Gefahr, in eine narzisstische Selbstbespiegelung zu verfallen. Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre warnte in seinem Werk „Das Sein und das Nichts“ vor den Fallstricken eines solipsistischen Existentialismus, der den Einzelnen in seiner eigenen Subjektivität gefangen hält.

Die Herausforderung der Immanenz

Die Herausforderung, vor der wir stehen, ist, wie wir in einer säkularisierten Welt Räume schaffen können, die sowohl die tiefen Sehnsüchte nach Sinn als auch das Bedürfnis nach Transzendenz ansprechen. Der Theologe Paul Tillich sprach in seinem Buch „Der Mut zum Sein“ von der „letzten Sorge“ des Menschen, die ihn zur Frage nach dem Sinn des Lebens führt. Diese letzte Sorge erfordert einen Raum, der über die bloße Immanenz hinausgeht und den Menschen in die Erfahrung des Heiligen und Transzendenten hineinführt.

Neue Räume der Begegnung

Es bedarf daher neuer Formen und Räume der Begegnung, in denen Menschen nicht nur sich selbst begegnen, sondern auch dem, was über sie hinausgeht. Dies könnten interreligiöse Dialoge, spirituelle Retreats oder gemeinschaftliche soziale Projekte sein, die das gemeinsame Streben nach einem höheren Ziel fördern. Solche Räume ermöglichen es den Menschen, ihre individuellen Sehnsüchte in einem größeren, sinnstiftenden Zusammenhang zu erleben.

Die Entsakralisierung der traditionellen kirchlichen Räume stellt eine Herausforderung, aber auch eine Chance dar. Die Suche nach Sinn und Transzendenz ist tief in der menschlichen Natur verwurzelt und wird sich auch in einer säkularisierten Welt ihren Weg bahnen. Entscheidend ist, dass wir Räume schaffen, die diese Sehnsucht nicht nur immanent, sondern auch transzendent beantworten, um eine erfüllte und sinnvolle Existenz zu ermöglichen.

In der Schaffung solcher Räume liegt die Aufgabe der Theologie und der Gemeinschaft, die dem modernen Menschen Orientierung und Sinn bieten will, ohne dabei die Tiefe und das Geheimnis der Transzendenz zu verlieren.

https://god.fish/2024/07/25/die-entsakralisierung-des-raums/

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Wenn ich meine Überzeugungen ...ändern kann, kann sich mein ganzes Leben ändern. Wir haben dies bei vielen Menschen gesehen, die nach einer schwierigen Situation oder als ihr Leben in Gefahr war, eine völlige Kehrtwende vollzogen. Es kam zu einer „Umwandlung“ ihrer Energie und es entstand ein neuer Lebenssinn.

pressenza.com/de/2023/11/die-z

Pressenza · Die Zukunft: Die wichtigste ZeitformVon REHUNO Salud, dem Netzwerk für humanistische Gesundheitsnachrichten, haben wir eine Plattform für den Austausch geschaffen, auf der wir einen frischen

"Sowohl die aufwendige handwerkliche Herstellung als auch der säuerliche, erdende Geschmack des Tees ist derart außergewöhnlich, dass er unsere Vorstellung von japanischem Tee gänzlich zu transzendieren scheint." - Ich mach gerade #Pause und lese ne #Tee-Werbe-Mail. Auf #Transzendenz hätte ich nicht zu hoffen gewagt, nehme ich aber gerne... 😂